Into the jungle: the National Park Podocarpus

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Just before arriving Zamora, I felt, for the first time on this journey, a sharp muscle cramp in my right thigh. I decided to take a day off hiking in the near national park Podocarpus, named after a type of conifers. It is known mainly for the 560 different species of birds which have been registered there. I have seen only a few of them, nicely coloured, black with a yellow tail e.g. At the park entrance I had met a friendly family, together we went to the nice waterfall of Río Bombuscaro, in whose crystal-clear water they took a bath – fully dressed, even with shoes on!
In the afternoon, I followed for about one hour a path right through the brush to an elevated natural mirador and enjoyed the cloudy view over the surrounding, densely wooded hills.

Landslide on the way to the park

Cuenca, die Perle des Südens

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Von Mendez aus, eine Tagesetappe von Macas entfernt, unternahm ich eine fünfstündige Busfahrt nach Cuenca: um diese mit knapp einer halben Million Einwohner nach Guayaquil und Quito drittgrößte Stadt Ecuadors zu sehen, und auch, um mich mit einem Gaskocher unabhängiger von der hiesigen carnivorischen Küche zu machen, die mich bereits fünf krankheitsbedingte Ruhetage und fünf Gewichtskilo gekostet hat. Die Busfahrt war allerdings eine riskante Angelegenheit: mit schmelzend süßer Cumbia-Musik holperten wir auf der grob geschotterten Bergstraße rasant dahin, in engen Kurven langsamere Lastwagen überholend -immer freundlich grüßend, mit wilden Schlenkern Schlaglöchern ausweichend, zentimeternah vorbei an steilen Abgründen.
Die Zeit verging also kurzweilig und wohlbehalten erreichte der vollbesetzte Bus Cuenca, wo ich mich für einige Stunden ganz dem Zauber der Stadt überließ: den narrow streets of copplestone, dem Charme des Blumenmarkts, der Pracht der Kathedrale, der stolz zurückhaltenden Kolonialarchitektur der Andorra-weiß getünchten Altstadt-Häuser, dem erfrischenden Grün entlang des Río Tomebamba. Nach langer Suche in den einschlägigen Geschäften fand ich schließlich auch den Gaskocher.

Reise in ein Land vor unserer Zeit

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Nach einem weiteren Ruhe-Tag in der unaufgeregten Stadt Riobamba, „dem Sultan der Anden“, umgeben von den weißen Gipfeln des Chimborazo, des Altar und des Sangay, fand ich frühmorgens problemlos die ruhige Straße zu den Lagunas de Atillo auf 3530m, die dann den Parque National Sangay nach Macas auf 1000m durchquert. Diese Straße ist zu klein, um im Google-Universum gelistet zu sein. Sie führte mich aufwärts durch farbreich terrassierte Hügel in „ein Land vor unserer Zeit“: Frauen in rot und pink leuchtenden Gewändern Milchkübel tragend, Männer mit schweren Hacken furchenziehend. Die Idylle der grünen Wiesen wich kargeren Hängen in gedeckten Brauntönen, die sich im Dämmerlicht im Grau dichter Wolkenbänke verloren. Es regnete, das Thermometer fiel auf 7ºC, aber in gleichem Maß stieg die Freundlichkeit der Menschen am Wegesrand: für Momente blitzte sie wieder auf, die Offenheit, die Neugierde und Fröhlichkeit, die mir in Kolumbien immer wieder begegnet waren – „woher kommst Du? warum reist Du allein? suchst Du eine Freundin? schenkst Du mir Dein Rad?“ Ich nächtigte in einer der an den Hang geduckten einfachen Hütten mit den weit herabgezogenen Schilfdächern, die ich mir mit einem herzlichen Straßenarbeiter teilte.
Durchfroren nach einer etwas zugigen Nacht und in immer noch feuchten Schuhen passierte ich gegen 8Uhr am nächsten Morgen die Lagunen, ruhige wolkenverhangene Bergseen (mit A.Stifter: „Augen der Natur“), bevor ich auf der Ostseite der Sierra in sattes Grün hinabtauchte: dichter, moosbekleideter Baumbestand löste sich verwunschen aus den Nebelschwaden, durchsetzt mit Farnen und rauschenden Wasserfällen, ab 1200m dann auch mit einzelnen Palmen. Die letzten 25km bis 5km vor Macas waren allerdings Knochenarbeit: in langgezogener Gegensteigung auf einer grob geschotterten, von Erdrutschen stark malträtierten, schlaglochgespickten Straße. Hundertschaften von Bauarbeitern arbeiteten abschnittsweise an der Sicherung der erodierten Hangseiten, an der Kanalisation von Bachübergängen, an der Planierung und Asphaltierung des Kiesbetts, Dutzende von Lastwägen transportierten Steingut. Mir war nicht bewußt, was für ein Aufwand und eine ungeheure Leistung der Straßenbau ist; in Deutschland liegt die infrastrukturelle Erschließung ja auch schon zwei Generationen zurück. Hier wird zurecht stolz plakatiert: „tenemos carreteras de primera. tenemos patria.“
In starkem Regen erreichte ich schließlich nach 162km und 2442 Höhenmetern aufwärts (seit Riobamba) am späten Nachmittag das unspektakuläre Macas, wo ich den Abend damit zubrachte, das Fahrrad und die Ausrüstung wieder in einen fahrbereiten Zustand zu versetzen.

Courtesy of OSM http://www.opencyclemap.org/.

A dangerous flirt

Ecuador can be divided topographically into four different zones: the Galapagos Islands, the lowlands of the coast, the small middle-band of the Andeas and the area of the tropical rain forest in the Amazon Basin of the Oriente. Owing to this variety of biospheres in a comparatively small region, Ecuador is one of the most specious countries worldwide with more than 20.000 species of plants (Northamerica: 17.000), more than 300 species of mammals and more than 1600 species of birds. At the same time, Ecuador has the highest deforestation rate in South America: 95% of the forests in the western lowlands have been transformed into land for agriculture, cattle breeding and mining. Nowadays, about 18% of the land area are in one of the 40 protected zones, among them 9 National Parks. Nevertheless, large parts of the rain forest, and with them a vast variety of unaffected indigene cultures, are threatened by the further invasion of the big oil companies (e.g. ChevronTexaco), especially since the recent discoveries of oil occurences. In this context, the case of the Yasuní National Park raised some global awareness.

Feliz Viaje!

Andy

Today, after exactly one month together, Andy’s way and mine forked again. He continues the Panamericana southwards, while I try for smaller roads less-travelled with a detour to Macas, in the Amazonas region of Ecuador. I enjoyed the time in his company very much, his laid-back humorous way to deal with daily problems and our discussions on a wide range of topics spanning from the monetary system on the Falkland Islands to the submarine graveyards along the Scotish coastline and the pros and cons of fixed-gear bicycles. Cycling without him will be different: Suerte Andy!

No Man’s Land

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Wir passierten die Polizeisperre der noch immer geschlossenen Verbindungsstraße nach Riobamba anstandslos: „Tienen una reserva en Penipe? De acuerdo. Pero cuidado!“ Stetig ansteigend, verlor sich die asphaltierte Fahrspur allerdings bald unter den bröckelnden Erdmassen, die die Schlammlawinen des zurückliegenden Ausbruchs hinterlassen hatten. Eine trostlose, unwirtliche Mondlandschaft, die der starke Regen nicht unbedingt gangbarer machte. Hinter einem der Moränenhügel trafen wir das von unserem Anblick völlig überraschte Fernsehteam des Nationalsenders Tele TC, das ein kurzes Interview mit den beiden radelnden gringos in die Abendnachrichten brachte. Einen gehörigen Schreck jagte uns das plötzlich einsetzende nahe Donnern ein, das uns dann, mal lauter, mal ferner, den gesamten Nachmittag über begleitete. Wir hatten am Morgen die unbedenklich lautenden Berichte der lokalen geophysikalischen Beobachtungsstation abgerufen; wie wir aber später erfuhren, hatte sich die vulkanische Aktivität im Tagesverlauf zur ‚orangenen Warnstufe‘ mit pyroklastischen Strömen verstärkt. Uns molestierte davon momentan nur der dichte Nebel und der in den Augen beißende Niederschlag feiner Aschenpartikel, die sich flockenartig auf unseren Jacken und Taschen sammelten. Wie in Trance folgten wir weiter dem Taleinschnitt, zur Linken das Donnern des Tungurahua, in der Mitte des Tals den durch den Regen der vergangenen Tage stark angeschwollenen Río Chambo, auf der rechten Seite steile Geröllhänge, die polternd Gesteinsbrocken hinabsandten. Inmitten dieser rumorenden Urgewalten vereinzelte Wohnhäuser, alle verlassen. Es war ein Anblick wie nach dem zeitlichen und räumlichen Ende der Welt, erhebend und gewaltig, es war ein Erlebnis, das einen das Leben intensiver spüren läßt.
In der Dunkelheit erreichten wir Penipe.
Siehe auch den Bericht von Andy for an english version of this adventure.


Stream Crossing: bitte auf Play klicken!


Falling rocks: Bitte auf Play klicken!

Map of road and pyroclastic flow around the Tungurahua (explosion of 14/07-13) (Source)

Tropenträume

Das ist die hohe Zeit der Tropenträume, / ein Flügelschlag nur bis zum Meer,
und alles, was ich jetzt versäume, / erreicht mich bis ins Grab nicht mehr.

Da wuchern wieder Kindheitsträume, / das Wunderland Calafia,
das ich erst spät durch dunkle Räume / im Rausch und Taumel wiedersah.

Es ist der alte Rausch der Meere, / der meine Fieberträume nährt.
Dahinter öffnet sich die Leere / und eine Stille, die verzehrt.

K. Wecker

Heute Morgen, nach drei Tagen leichten Fieberdeliriums und Kopfschmerzes, war ich beim Arzt, genauer bei drei auf die ganze Kleinstadt gleichmäßig verteilten Arztstationen: die erste empfängt erst wieder ab Mittwoch, der zweiten war der Teststoff ausgegangen, die dritte Station nur ein Laboratorium für Bluttests ohne ärztlichen Rat. Der wortkargen Labordame war tatsächlich nichts zu entlocken. Glücklicherweise konnte sich der medizinische Experte aus meinem Basislager spontan im Onlinechat zuschalten, um das Blutbild zu kommentieren: es handelt sich nicht um eine Malaria-, sondern um eine hartnäckige bakterielle Infektion.
Während der erzwungenen Auszeit las ich im Hostel das dort zufällig herumlungernde Buch rottenegg des Musikmoderators M.Kavka: eine leichtgewichtige Burleske über das Leben in der deutsch-bayrischen Provinz und ein nettes Stück Heimatnostalgie in der fernen Fremde.
Morgen geht’s weiter.

Baños

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In Latacunga haben wir uns für eine Exkursion nach Baños, den in jeder Hinsicht ‚westlichsten‘ Vorposten des ecuatorianischen Regenwalds entschieden, für uns ein Umweg von 60km und 2000 Höhenmetern. Aber was heißt ‚Umweg‘ auf einer Reise wie der unseren…
Baños, auf 1800m ü.N.N. am Fuß des aktiven Vulkans Tungurahua gelegen, ist eine ausgesprochen touristische Kleinstadt (18.000 native Einwohner), mit einer Vielzahl von Hostels, Touroperatoren und Pizzerien.
Um dem Rummel zu entrinnen, mieteten wir zwei Fahrräder für die urige Strecke zum Paílón del Diablo, einem gigantischen Wasserfall des Río Verde: nach zwei Kilometern zerlegte sich die Hinterradachse meines betagten Rads.
Trotz dieser durchwachsenen Erfahrung mit der Verläßlichkeit des hiesigen Materials, konnte ich später am Nachmittag, nach dem Rückmarsch nun auf einem neuen Bike, der Versuchung nicht widerstehen, ein Canopy am Weg auszuprobieren, ein 1km langes Drahtseil, das man kopfüber mit bis zu 90km/h in eine Schlucht hinabgleitet.
Unseren Aufbruch am nächsten Morgen verhinderte der neuerliche Ausbruch des Tungurahua: die Verbindungsstraße über Penipe nach Riobamba war vom Lavafluß betroffen und infolgedessen gesperrt. Leider konnten wir aufgrund der dichten Bewölkung bis auf einige Staubwirbel auch später am Abend bei einem Ausflug auf den höhergelegenen Aussichtspunkt de la Virgen nichts von den heißen Vorgängen sehen.
Zuletzt im Jahr 1999 war die gesamte Stadt wegen der starken seismischen Aktivität für mehr als 5 Monate evakuiert worden.
In einem freundlichen Gespräch mit einer ortsansässigen Caña-Verkäuferin bestätigte sich zumindest der erste Teil des häufig strapazierten Zitats von Alex Humboldt:
„Die Ecuadorianer sind seltsame und einmalige Wesen: sie schlafen ganz ruhig mitten unter knisternden Vulkanen, sie leben arm inmitten von unermesslichen Reichtümern und sie freuen sich über traurige Musik.“

Cotopaxi

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Cycling the part of the Panamericana between Quito and Ambato that Alex Humboldt once called the „alley of the volcanoes“: nowadays a large highway with at times four lanes in each direction. Black clouds of exhaust from the left, glass splinter on your track, barking dogs from the right and steadily subiendo. But the landscape is indeed marvellous: numerous volcanoes at both sides, the Pasochoa, Illiniza and Rumiñahui.
Reaching in the evening of the second day at last the entry to the Cotopaxi National Park, we sneaked under a fence of barbed wire, which Andi had secured with his carabiner „to comply with German safety standards“, and pitched hiddenly our tents in thick forest at 3500m, the highest I have ever camped. Next day we climbed up to a seemingly abandoned train station in the middle of nowhere and tried to cross over to the base of Cotopaxi whose white cap we saw from far. But the road was broken and after several hours of hard work pushing our bikes over braided paths, we returned to the Panamericana, filled up our pasta supplies and chose another park entrance. Again, we found a nice quiet spot for camping hidden in the forest and enjoyed with the sunset a rich pasta meal from Andi’s stove. After drying our tents from the heavy rain at night, we worked our way up on a perfectly tarmaced, later gravelled road through the beautiful landscape at the mountain base to a campsite at 3800m. As luck would have it, a whole battalion of soldiers had a training session the whole night through which kept me awake for long hours, listening to the wind and pondering confused thoughts.
I’ve set up my alarm clock at 4.30 a.m. to ascend the near volcano Rumiñahui, but when I sticked my head out of the tent, it was all rain and mist and I preferred to stay in the warm sleeping bag for a few hours more. After a pasta breakfast with Andi, I cycled some kilometers up the hill to the lagoon Limpiopungo. The lagoon was not that special, but the landscape was just breathtaking: a large plane at about 3900m altitude in all shades of brown, browsing horses in front of the steep rise to the gleaming white crown of Cotopaxi (5943m).
After striking the tents in a quite strong storm, we enjoyed the long ride of about 25km down to Lasso (lunchtime) and continued on the Panamericana to Latacunga.
With one night of interruption at a pension in Tambillo, we now have camped out for 12 nights. My Nordisk tent suits me perfectly: extremely lightweight, it offers just enough space for me and the luggage and stood uncompromisingly the heavy rain and strong wind at 3800m. Crawling into the tent and closing the zip behind me, I feel on my own, sheltered and comfortably, listening to the sounds of the night, the murmuring wind, the gentle dropping rain. La vida se siente tan libre en estos momentos.

La Casa de Ciclistas

On the way to Quito, on the first climb after Otavalo, we met three heavily laden cyclists, Ignacho, Romina and Javier from Argentina, heading north. In an extended break we exchanged road experiences, directions and hints and they recommended us the casa de ciclistas in Tumbaco, a suburb of Quito. It turned out to be a very lucky suggestion: when we arrived late in the evening, we were picked up by Santiago and Ana Lucia at the central parque and warmly welcomed by the whole family, by Ana Carolina and Micaela, the grandmother and an aunt. Santiago, a ambitious (mountain) cyclist himself, opened his house for world cyclists twenty years ago. Camping in their garden, we enjoyed for one week their friendly hospitality: talking shop about the subtleties of bicycles (Santiago knows and repairs everything), talking about life and travelling and about the churches of Quito (ancient temples). It was a time of recreation, of cultural discoveries and of amity.
And we met there Phil, an adventurous guy, cycling the world for already four years.
El destino triste de viajero es que todas experiencias son pasajeras. Pero estos recuerdos amables nos acompañarán! Todo lo mejor a vosotros!

With Ana Carolina, Ana Lucia, Santiago, Micaela, Andi

With Ana Carolina, Ana Lucia, Santiago, Micaela, Andi