Las Minas

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Nach Huamachuco ging der Weg bald in eine staubige Sandbahn über, durchsetzt mit grobem Schotter. Sobald diese Piste etwas ansteilt, dreht das Hinterrad im Leeren; Abfahrten werden zur Rutschpartie. Diese Verhältnisse reduzierten meine Tagesleistung in den folgenden Tagen bis Pallasca auf 30-40 hart erkämpfte Kilometer in Höhen von 3000-4000m.
Mein erstes Nachtlager war ein Haus in den Bergen, mit Latrine und Fußboden aus festgestampfter Erde, und einer Familie von herzlicher Gastlichkeit. Zugleich beherbergte sie Transporteure von Explosivgut, die ihre Lastzüge in einer Art Wagenburg vor dem Haus verkeilt hatten; nachts patrouillierten in wechselnder Schicht vier schwer bewaffnete Soldaten – ich habe wahrscheinlich noch nie so gut bewacht geschlafen.
Der Sprengstoff war für eine der vielen Gold-, Silber- und Kupferminen bestimmt, die ich am nächsten Tag passierte. Ganze Berge der Umgebung sind terrassiert freigelegt. Man muß dazu wissen, daß 60 Prozent der peruanischen Exporte auf die Minenindustrie (Zahlen von 2005) entfallen, 8 Prozent auf landwirtschaftliche Exporte. Anders als in Ecuador sind viele der Minen noch im Besitz lokaler Kooperativen.